Niemand rechnet gerne mit dem Schlimmsten – und manchmal passiert es doch. Untersuchungen zeigen, dass die wenigsten Unternehmen darauf vorbereitet sind, wenn plötzlich und unerwartet die Geschäftsführerin oder der Geschäftsführer vorübergehend oder dauerhaft ausfällt. Daher: Notfallplan erstellen. Bild: www.pixabay.de
Befragung ergibt Übersicht:
Eine Befragung des Beratungs- und Coachingdienstleisters „The Alternative Board“ ergab, dass viele Unternehmen das Thema Notfallmanagement fast vollständig ausblenden. 81 der 165 befragten Unternehmerinnen und Unternehmen hatten keinen Notfallplan ausgearbeitet. 65 Prozent hatten sich kaum oder gar nicht mit dem Thema beschäftigt, 12 Prozent der Befragten sahen ihre Firma in Gefahr, sollte ein Verantwortlicher überraschend ausfallen. Dabei trifft es vor allem die kleinen Unternehmen hart, und das bei den scheinbaren Kleinigkeiten. Wie lauten die Passwörter der Chefin oder des Chefs? Gibt es eine Vollmacht für die Geschäftskonten? Was wurde mit welchem Kunden genau vereinbart, welche Rechnungen müssen noch bezahlt werden, wo existieren direkte Absprachen?
Können die Beschäftigten diese Fragen nicht schnell beantworten, kann dies ein Betrieb schnell zum Erliegen bringen. Oft muss ein gerichtlich bestellter Notgeschäftsführer weiterarbeiten. Daher sollten Unternehmen sich damit beschäftigen und frühzeitig einen Notfallplan anfertigen.
Hinweise:
Folgende Punkte sollten dabei bedacht werden: Nehmen sie als Chefin oder Chef frühzeitig die Erstellung eines notariell beglaubigten Testamentes in Angriff und halten Sie dieses aktuell. Unternehmerisches Wissen ist entscheidend für den Unternehmenserfolg. Fatal, wenn sich das Wissen nur im Kopf des Firmeninhabers befindet. Vertrauenspersonen im Betrieb sollten daher die Prozesse im Unternehmen kennen und im Ernstfall auch berechtigt werden, Entscheidungen zu treffen. Legen Sie frühzeitig fest, wer im Betrieb im Notfall welche Aufgaben übernehmen kann. Wichtige Unterlagen bündeln. Wichtige Konten und Dokumente als Kopie an einem Ort sammeln, wo auch andere berechtigte Personen Zugang haben. TIPP: IHK-Notfallhandbuch ausfüllen.
Hier einfach runterladen:
https://www.reutlingen.ihk.de/beratung/unternehmensnachfolge/notfall-management-fuer-unternehmen/
Quelle: IHK Info und Praxis, 04/2022