Bild: www.pixabay.de

Arbeitszeiten – Auszüge aus einer Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Arbeitszeiten – Untersuchungen der BAuA

Die Arbeitszeiten in Deutschland haben sich bezüglich der Dauer, Lage und Flexibilität eher wenig verändert. Das ergab eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Nach wie vor arbeitet ein Fünftel der Beschäftigten regelmäßig zu atypischen Zeiten (vor 7:00 Uhr bzw. nach 19:00 Uhr).

Im Vergleich zu 2015 berichten die Befragten von leicht zunehmenden zeitlichen Handlungsspiel­räumen. Zum Beispiel hatten 2017 etwas mehr Personen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Pausen. Diese und weitere Ergebnisse enthält der Bericht „BAuA-Arbeitszeitbefragung: Vergleich 2015 – 2017“, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Nachfolgend weitere Zahlen und Fakten.

Arbeitszeiten – auch am Wochenende

43 Prozent der Beschäftigten berichten, mindestens einmal im Monat auch am Wochenende zu arbeiten. Jeder siebte Befragte und damit rund 14 Prozent erfährt häufige Änderungen der Arbeitszeiten. Hier ist der Anteil zwar konstant geblieben, jedoch hat sich der Ankündigungszeitraum verkürzt: Ein Drittel der Betroffenen erfährt erst am Vortag von den Änderungen.

Die Studie zeigt zudem, dass überlange Arbeitszeiten weiterhin für einige Beschäftigte relevant sind. So arbeiten 21 Prozent der Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich 48 Stunden und mehr in der Woche. Mit durchschnittlich 43,4 Stunden liegt die tatsächlich geleistete Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten knapp 5 Stunden über der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. Gleichzeitig macht mehr als die Hälfte der Befragten keine, beziehungsweise nur bis zu zwei Überstunden pro Woche. Als Grund für Überstunden geben knapp 4 von 5 Befragten betriebliche Vorgaben und Gründe an oder aber berichten, dass die Arbeit in der vorgesehenen Zeit nicht zu schaffen ist. Persönliche Gründe wurden im Vergleich zu 2015 seltener genannt.

Die Arbeit zu atypischen Zeiten, wie etwa abends, nachts oder am Wochenende ist konstant geblieben. Im Dienstleistungsbereich lässt sich im Vergleich von 2015 zu 2017 ein leichter Anstieg von Sonntagsarbeit beobachten.

Arbeitszeiten – Gestaltung der eigenen Arbeitszeit

An viele Beschäftigte werden erhebliche Anforderungen an ihre Flexibilität gestellt. Noch immer wird etwa jeder achte Beschäftigte wegen dienstlicher Belange häufig in der Freizeit kontaktiert. Der Anteil derjenigen, die erwarten kontaktiert zu werden, liegt aktuell bei 24 Prozent. Zunehmend sind hiervon auch Personen mit einfacheren Tätigkeiten betroffen.

Die Handlungsspielräume in Bezug auf die Gestaltung der eigenen Arbeitszeit haben im Vergleich zu 2015 eher zugenommen. Dazu gehören der Einfluss auf Arbeitsbeginn und -ende, die Pausen­gestalt-ung oder die Möglichkeit, ein paar Stunden oder Tage frei zu nehmen. Sie stellen eine wichtige Ressource für die Beschäftigten dar. Während Männer und junge Beschäftigte insgesamt ihre Arbeitszeit flexibler gestalten können, stehen Beschäftigten mit niedrigem Bildungsniveau weniger Möglichkeiten zur Verfügung.

Die Gestaltung der Arbeitszeit gehört zu den zentralen Fragestellungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Dabei geht es um die Dauer und Lage von Arbeitszeiten und Ruhezeiten sowie um die Planbarkeit und Beeinflussbarkeit der persönlichen Arbeitszeiten. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit – vor dem Hintergrund des Wandels der Arbeitswelt – wirft hierbei neue Fragen auf, die es gilt, faktenbasiert und differenziert zu beantworten. Mit der BAuA-Arbeitszeitbefragung legt die BAuA eine Basis für diese Antworten.

Quelle: BAuA

Quelle:https://www.arbeitsschutzdigital.de/.ref/fp45-w2pwfs/ce/viele-beschaeftigte-haben-bereits-flexible-arbeitszeiten/

http://www.arbeitsschutzdigital.de

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.